XML
sru:version: 1.2; sru:query: fcs.rf="baedeker.5_611"; fcs:x-context: baedeker.5; fcs:x-dataview: title,full; sru:startRecord: 1; sru:maximumRecords: 10; sru:query: fcs.rf="baedeker.5_611"; sru:baseUrl: ; fcs:returnedRecords: 1; fcs:duration: PT0.01S PT0.03S; fcs:transformedQuery: descendant-or-self::fcs:resourceFragment[ft:query(@resourcefragment-pid,<query><phrase>baedeker.5_611</phrase></query>)];
1 - 1
Palaestina & Syrien 1875, S. 534

534 Route 31.BATRÛN. Von TripolisRâs Schakka. Nach 40 Min. l. oben am Abhang das Dorf Sikka
mit Kirche. Nach 12 Min. am Wege ein Chân, nachdem man den
Nahr el-ʿAsfûr übersetzt hat, ein zweiter Chân im Hintergrunde der
malerischen Bucht von Râs Schakka (35 Min.). Dieses Vorgebirge
hiess im Alterthum Theouprosopon (Gottesantlitz); viele griechische
Klöster liegen auf dem Berge. Man umgeht die steil ins Meer ab-
fallende Spitze, indem man nach OSO. ein Thälchen hinauf reitet;
oben (40 Min.) liegt ein Chân. Gegen N. überblickt man hier die
ziemlich kahlen Kreideberge, Râs en-Natûr und die Hafenstadt
Tripolis; gegen SW. ein bewaldetes Thal, in das man hinunter-
steigt. Unten (30 Min.) stösst man auf bebaute Felder bei dem Dorf
Msêlha. Man verfolgt das Thal abwärts; in der Mitte desselben liegt
auf einem steilen Felsen eine arabische Burg, welche den Pass be-
herrscht, und von welcher aus früher Metâwile die Reisenden brand-
schatzten. Nach 9 Min. Chân, nach 2 Min. Brücke über den Nahr el-
Djauz; nach 5 Min. über einen Bach, der von S. kommt. Tabak-
pflanzungen. Nach 10 Min. kommt man aus dem Thal hinaus; am
Abhang r. liegt das Dorf Kubbe, weiter gegen das Meer ein Schloss.
Nach 7 Min. sieht man Batrûn und erreicht diesen Ort in 13 Min.

Batrûn, das antike Botrys, wurde von den Phöniciern (Itobaʿal
zur Zeit Nebucadnezar’s) als Grenzfestung gegründet, um den
Küstenweg zu beherrschen, und zwar noch vor der Gründung von
Aradus; doch war die Stadt nie bedeutend und besass nie einen
Hafen. Die Lage ist mit der von Tripolis nicht zu vergleichen; die
Vorberge des Libanon sind spärlich grün. Batrûn ist Hauptsitz
eines Districtes (franz. Karte 15000 Maroniten, 3450 orthodoxe
Griechen, 300 kathol. Griechen, 3220 Muslimen, 100 Metâwile); das
Städtchen selbst hat wohl kaum mehr als 2000 Einwohner, meist
Christen, und eine türkische Telegraphenstation. In der Mitte des
Ortes liegt ein mittelalterliches Schloss. Der Hafen ist sehr klein
und unbedeutend. Felsengräber mit Sarcophagen finden sich S. von
Batrûn; wenn man von S. hineinkommt, tritt man nach 80 Schritten
l. in eine Tabakpflanzung und findet daselbst einen schönen antiken
Sarcophag.

S. von Batrûn treten die Felsen nahe an das Meeresufer;
die Erosion der Klippen ist merkwürdig. Man folgt dem Strande
und erreicht nach 33 Min. einen Chân (l. oben das Dorf Kefr ʿAbîta);
nach 16 Min. l. oben das Dorf Thum; 12 Min. Chân und Brücke
über das Wâdi Medfûn. Nach 22 Min. oben l. das Dorf Berbâra;
8 Min. kleiner Chân; man sieht die Bergkette im S., Batrûn aber
nicht mehr. Nach 19 Min. oben l. Monsif; nach 8 Min. über ein
Thälchen; nach 4 Min. zerfallener Chân l. oben; nach 25 Min.
ʿAmkêd, Flussbett und zwei Châne; nach 12 Min. anderer Chân;
oben einige Häuser und Gärten mit Palmen; nach 7 Min. Aussicht
auf die grosse Bucht bis Beirût; darüber die Libanonkette mit dem
Sannîn. Nach 15 Min. l. oben alte Kirche. Nach 13 Min. Chân
und Bachbett; nach 10 Min. unten Felsengrab: nach 7 Min. an der